Stengelglas
Otto Prutscher (Entwurf), Ausführung Meyr´s Neffe Adolf bei Winterberg, Verleger E. Bakalowits & Söhne Wien, um 1906.

Verkauft für 3.400 EUR (inkl. Aufgeld)

Farbloses Glas. Schaft und kelchförmige Kuppa blau überfangen. Langer Schaft bestehend aus 15 gegeneinander versetzt angeordneten farblosen mit blauem Überfang versehenen Quadern, geschliffen. Auf Kuppawandung zwei rechteckige unterschiedlich hohe Schälschlifffriese. H. 21 cm.
– Lit.: U. Schröder: Trinkgläser vom Jugendstil zum Art Deco, S. 148 (dekor- und formidentisch); T. Bröhan (Hrsg.): Glaskunst der Moderne, Abb. 57 (formidentisch); Museum für Angewandte Kunst Wien, Archiv der Wiener Werkstätte, B.I. 32066 c; Deutsche Kunst, XVI, 1908, S. 542; Deutsche Kunst und Dekoration, 1907, S. 340 und 1909, S. 376; Neuwirth, Glas 1905-1925, Band I, Wien 1985, S. 200 (Entwurfszeichnung).

Hochstielig, kelchförmige Kuppa, flacher Rundscheibenfuß. – Entwurf von Otto Prutscher (1880-1949). Architekt und Designer; Bruder von Hans Prutscher. Studierte zunächst in Paris und London, ab 1897 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei F. Matsch senior und J. Hoffmann, lehrte an dieser 1909-38 und 1945-46. Vor allem 1918-38 führende Persönlichkeit des Kunstgewerbes in Wien, Mitbegründer der Wiener Werkstätte. Gestaltete Einrichtungsgegenstände, Schmuck, Keramik und Buchumschläge.
Los 0857 / A 141 / Auktion am 22.09.2012