Auktion No. 178 – 30.11.2019

Nachbericht

Auch die letzte Auktion des Jahres startete traditionell mit dem Bereich der Gemälde. Das erste Los, ein Ölgemälde von Oskar Mulley, das einen Bergbauernhof darstellt, konnte einem Bieter für 26.000 Euro zugeschlagen werden. Erfreulich viele Bieter interessierten sich für das Los 33, ein „Bildnis eines jungen Mannes“ des Niederländers Willem van den Berg (1886-1970). Das klassisch ausgeführte kleine Gemälde überstieg die Taxierung deutlich und konnte am Ende für 2.200 Euro versteigert werden. Sehr interessant war für viele Auktionsteilnehmer auch das Los 37, eine relativ frühe, wohl 1930 entstandene Gouache-Arbeit des Bauhaus-Schülers Leo Grewenig. Die Arbeit mit dem Titel „Im Berliner Atelier“ war der Forschung bereits bekannt, allerdings galt sie lange als verschollen. Das Bild erhielt den Zuschlag bei 3.500 Euro. Auch zeitgenössische Kunst war auf der Auktion wieder im Angebot und wurde erfolgreich versteigert. So wurde ein ironisch-humorvolles Ölbild des 1945 geborenen Schweizer Künstlers Jean-Frédéric Schnyder mit dem Titel „Sonceboz“ für 4.000 Euro zugeschlagen (Los 41).

Im Bereich der Altmeister wurde u. a. ein Gemälde aus der Werkstatt Jan Baegerts offeriert (Los 148). Das kleine Altarbild, eine „Anna selbdritt“, konnte einem Bieter für 3.300 Euro zugeschlagen werden. Auch mehrere Ölgemälde aus der traditionsreichen Malerfamilie Roos waren auf der Auktion zu haben, darunter zwei von Philipp Peter Roos. Ein Bild dieses virtuosen Tiermalers, eine „Schäferidylle mit Pferd“ (Los 124), erhielt den Zuschlag bei 3.000 Euro.

Ebenso lockte die Sparte der modernen Grafik viele Bieter. Eine kleine Farbradierung des Expressionisten Emil Nolde, „Schiefer Turm in Soest“ (Los 181), brachte es bis auf 2.400 Euro. Aus der Serie „Ten Landscapes“ von Roy Lichtenstein wurde als Los 178 die Serigrafie „Landscape 10“ versteigert. Das Ergebnis für diese abstrakt anmutende Arbeit lag deutlich über dem Schätzpreis bei 3.300 Euro.

Erfreulich waren insbesondere auch einige Ergebnisse im Bereich der Skulpturen. Für die anmutige Bronze „Hockende“ von Fritz Klimsch fiel der Hammer nach einem eifrigen Bieterwettstreit endgültig erst bei 14.000 Euro (Los 237). Die Bronze „Abschied“ seines Zeitgenossen Gerhard Marcks (Los 236) konnte bei 7.000 Euro zugeschlagen werden.

Unter den Möbeln warteten u. a. wieder einige moderne Design-Klassiker auf das interessierte Auktionspublikum. Sechs Mid-Century Drehsessel und ein Esstisch, wohl von der Firma Knoll International, konnten als Los 309 für 2.200 Euro versteigert werden. Bei den Drehsesseln handelte es sich um sechs Tulip Armlehnstühle nach dem bekannten Entwurf von Eero Saarinen. Kurz darauf wurde ein klassischer Eames-Lounge-Chair der Firma Vitra mit Palisanderholz für 2.300 Euro zugeschlagen (Los 317). Eine besondere Attraktion bildete etwas später auch ein seltener französischer Empire-Spiegel aus dem 19. Jahrhundert (Los 383). Das rare Objekt, dessen Provenienz auf die Familie der ehemaligen Bewohner des Buddenbrook-Hauses in Lübeck zurückgeht, erzielte den Zuschlag bei 3.000 Euro.

Ein besonderes Glanzstück der Auktion wurde im Bereich der Armbanduhren versteigert. Neben vielen attraktiven Stücken, wie einer Jaeger LeCoultre Herrenarmbanduhr aus der Zeit um 1950 (Los 407, Zuschlag 4.000 Euro) oder einer Rolex-Armbanduhr für Tiffany & Co. (Los 409, Zuschlag 3.500 Euro), wurde auch eine IWC Portugieser-Herrenarmbanduhr aus der Zeit um 1980 versteigert (Los 416). Die Edelstahluhr im klassischen Design mit polierten Louis XV.-Zeigern konnte für 13.000 Euro zugeschlagen werden.

Wir wünschen allen erfolgreichen Bieterinnen und Bietern viel Freude mit den neu erworbenen Stücken.

Das Kunst- und Auktionshaus Kastern