Auktion No. 177 – 21.09.2019

Nachbericht

Für reges Interesse sorgte zu Beginn der Auktion die Versteigerung der mit 108 Losen umfangreichen Kunstsammlung Friederich. Die Sammlung beinhaltete in erster Linie moderne und zeitgenössische bildende Kunst, darunter auch Skulpturen, moderne Möbel und Afrikana. Zahlreiche Lose fanden in der Auktion neue Besitzer. So erhielt z. B. die Mischtechnik „Menschenbild XI“ von Walter Heinrich, die für 600 Euro aufgerufen wurde, den Zuschlag bei 2.200 Euro. Die sehr gut erhaltene Farbserigrafie „T“ Blinky Palermos – Blatt 69 einer 150er-Auflage – wurde für 3.700 Euro zugeschlagen. Auch der Prägedruck „M-IV“ Jan Schoonhovens zog mehrere Bieter auf sich und erzielte bei einem Aufruf von 500 Euro schließlich ein Ergebnis von 1.400 Euro. Gesteigert wurden erwartungsgemäß auch die Skulpturen Hannes Meinhards – so ging die mit 171 Zentimetern Höhe besonders mächtige Eisenskulptur „Kopf-Stele“ bis auf 3.900 Euro.

Ein weiteres Highlight der Auktion bildete die kleine, an dessen frühe Karikaturen erinnernde, Zeichnung „Spaziergang“ von Lyonel Feininger, die als Los 122 offeriert wurde. Die interessante Arbeit realisierte ihren Schätzpreis von 7.000 Euro. Auch im weiteren Verlauf der Sparte Gemälde/Zeichnungen gab es erfreuliche Ergebnisse. Zu nennen wäre etwa die Bleistiftzeichnung „Beim Walchensee“ Lovis Corinths, die für 3.300 Euro zugeschlagen wurde. Auf besonders hohes Interesse stieß bei den Auktionsteilnehmern ein hübsches Aquarell des bedeutenden britischen, 1921 in Feldafing verstorbenen, Alpenmalers Edward Theodore Compton. Entsprechend eifrig wurde das Bietgefecht für das mit 800 Euro aufgerufene Bild geführt. Aufgrund mehrerer Telefon- und Internetbieter fiel der Hammer letztlich erst bei 5.200 Euro.

Unter den modernen Grafiken fanden einige Radierungen, Lithografien sowie ein Holzschnitt von Georg Baselitz neue Eigentümer. In 10 einzelnen Losen erhielten die Arbeiten Zuschläge von 700 Euro, je für eine Lithografie, bis zu 1.600 Euro, je für eine farbige Aquatintaradierung. Der Holzschnitt „Blühende Bäume“ eines maßgeblichen Vorläufers von Baselitz, des Expressionisten Erich Heckel erzielte 2.100 Euro.

Mehrere sehr gut erhaltene Lounge Chairs von Charles und Ray Eames, wohl aus den 1980er oder 90er Jahren, wurden später in der Sparte der Möbel aufgerufen. Ein Lounge Chair mit Ottomane erzielte 3.700 Euro, zwei weitere einzelne Chairs wechselten den Besitzer für je 2.200 Euro.

Unumstrittenes Highlight in der Auktion war allerdings eine Rolex-Armbanduhr. Bei dem besonderen, mit 36.000 Euro angesetzten, Los handelte es sich um einen Daytona-Cosmographen von 1979. Die sehr gut erhaltene, kaum getragene Uhr mit Papieren und Original-Rechnung aus dem Jahr 1982 überstieg die Taxierung von 45.000 Euro und kletterte bis auf 54.000 Euro.

Auch im Schmuck- und im Silberbereich kam es später zu beachtlichen Ergebnissen. Ein Diamant-Collier in Kleeblatt-Form aus 750er Weißgold mit gelben Brillanten wurde für 9.000 Euro ersteigert und eine polnische Empire-Zuckerdose aus dem 19. Jahrhundert ging für 1.100 Euro weg.

Wir freuen uns über die lebhafte Auktion und wünschen unseren Kunden viel Freude mit den neuerworbenen Schätzen.

Ihr Kunst- und Auktionshaus Kastern