Auktion No. 169 – 16.06.2018

Nachbericht

Das Auktionshaus Kastern kann auf eine gelungene Sommerauktion am 16. Juni 2018 zurückblicken. Die Moderne Malerei und Grafik weckte das Interesse zahlreicher Kunden. Bereits das Gemälde von Hedwig Marquardt (Lot 0002) lockte die Interessierten in den Auktionssaal. Das Kubistische Stillleben mit Flasche, Glas und Pfeife mit einem Aufrufpreis von 3.500 EUR konnte bei 6.000 EUR zugeschlagen werden.

Mit Spannung wurde die Versteigerung von dem 103 x 145,5 cm großem Gemälde von Poppe Folkerts (Lot 0183) erwartet. Der Mann in einem Boot in stürmischer Nordsee gefiel gleich mehreren Kunden, sodass ein turbulentes Bieten stattfand. Der Hammer fiel bei 13.000 EUR. Für ein weiteres Highlight sorgte nur wenig später die Kreidezeichnung eines weiblichen Aktes von Moissey Kogan aus seiner Pariser Zeit (Lot 0210). Aufgerufen wurde das Werk mit 800 EUR. Nach einem impulsiven Hochsteigern wechselte dieses für 5.150 EUR seinen Besitzer.

Die kleine Collection von Werken Ludwig Fahrenkrogs (Lots 0240-0244) aus dem Nachlass des Künstlers übertaf die Erwartungen. Der Künstler war Vertreter der völkischen Bewegung und gründete die neuheidnische Germanische Glaubens-Gemeinschaft. Die Werke haben größtenteils einen religiösen und mythischen Charakter. Die Werke erzielten mit 950 EUR, 1.100 EUR, 1.200 EUR und 1.700 EUR deutlich mehr als den jewiligen Schätzpreis.

Das äußerst qualitätvolle Werk des Nazarener Malers Anton Psenner (Lot 0263) Madonna mit Christuskind wurde mit 25.000 EUR zugeschlagen. Die romantische und feine Darstellungsweise, insbesondere in der Innigkeit zwischen Mutter und Kind sowie in der Detailtreue des Früchtekorbes und der Landschaft im Hintergrund konnten den Käufer überzeugen.
Eine weitere Mariendarstellung mit Christuskind aus dem 17. Jahrhundert (Lot 0285) erzielte 3.500 EUR. Auch das Gustav Karl Ludwig Richter zugeschriebene Gemälde (Lot 0273) mit dem Motiv einer jugendlichen Liebe konnte erfreuliche 10.000 EUR erzielen.

Der seltene Münzhumpen von Kaiser Wilhelm I. (Lot 0606) vom Hofjuwelier Heinrich Friedeberg, Berlin um 1881 erzielte nach einem spannenden Hochsteigern 14.000 EUR. In der Rubrik Porzellan sorgte der Paduaner Hahn, Meissen 1976 (Lot 1000) für ein starkes Bieten. Das Modell stammt ursprünglich von Johann Joachim Kaendler aus dem Jahr 1732 für das Holländische Palais. Der Hammer fiel bei 16.000 EUR. Auch die Meissener Figur Kürassier zu Pferde (Lot 1037) aus der Zeit um 1937, entworfen von Paul Scheurich, konnte mit 2.000 EUR zugeschlagen werden. Von den acht Objekten aus der Porzellan-Manufaktur Allach erzielte die seltene Figur der 6 cm hohen Maus (Lot 1032) einen Zuschlag von 3.600 EUR.