Auktion No. 163 – 04.03.2017

Nachbericht

Die erste Versteigerung des Jahres 2017 im Hause Kastern kann durch mehrere großartige Ergebnisse als sehr erfolgreich bewertet werden. Den Auftakt machten am Samstagvormittag Arbeiten der modernen und zeitgenössischen Kunst. Unter der Losnummer 0002 wurde Paul Jenkins‘ (1923-2012) „Phenomena Bleeding Yellow“ aufgerufen. Die kleinformatige Arbeit in Acryl wurde von einem Aufrufpreis von 4.000 EUR auf einen Zuschlagpreis von 17.000 EUR gesteigert. Einen unerwarteten Wettstreit löste ein weiblicher Akt („Nach dem Bade“, 1927, Lot 0073) des Malers Rudolf Jacobi (1889-1972) aus: mit einem Aufrufpreis von 2.000 EUR erzielte das Gemälde den überraschend hohen Zuschlag von 12.500 EUR und markiert so den höchsten Zuschlag für ein Gemälde des Münchener Künstlers. 

Gleich drei charakteristische Arbeiten Michael Anchers (1849-1927) kamen in der Frühjahrsauktion zum Aufruf. Am beliebtesten bei den Kunden zeigte sich das Gemälde der Dänin „Marie Dinesen am Strand“ (1909, Lot 0083). Aufgerufen mit 10.000 EUR übertraf das Lot noch seinen Schätzpreis und wurde bei 23.000 EUR zugeschlagen. Der „Pfeife rauchende Fischer am Skagener Strand“ (Lot 0082) erzielte 7.000 EUR und die „Strickende Fischersfrau in den Dünen“ (Lot 0084) erzielte 3.000 EUR. 

Umberto Verudas (1868-1904) Schöne im Rosengarten mit der Losnummer 0116 erzielte den erwartet hohen Zuschlag von 23.000 EUR. Mit Spannung wurde danach die Versteigerung des „Pifferaros“ (Lot 0117) erwartet: Max Liebermanns (1847-1935) kleines Gemälde eines Savojardenknaben aus dem Jahr 1869 wurde mit 40.000 EUR angeboten. Nach einem spannenden Bietergefecht fiel der Hammer bei respektablen 65.000 EUR für einen Bieter im Saal. Erfreulicherweise wird die Arbeit bald in einer musealen Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Unter den Bronzen stach Gerhard Marcks (1889-1981)  „Elaine im Hemd“ (1978, Lot 0292) hervor, die ihrem neuen Besitzer stolze 13.000 EUR wert war. Waldemar Ottos (*1929, Lot 0286) „Stier IV“ aus dem Jahr 1995 wechselte für einen Zuschlagspreis von 3.000 EUR die Sammlung.

Ein seltenes Möbel weckte schon im Vorfeld der Auktion die Aufmerksamkeit vieler Kunden: der Empire-Sekretär mit der Losnummer 0334. Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) zugeschrieben, wartet der Schreibschrank aus Mahagoni mit Messing-Applikationen mit allerhand Ablagen und einem Geheimfach auf. Durch viele Vorgebote und die Beteiligung zahlreicher Bieter im Saal und am Telefon wurde der Schätzpreis von 4.100 EUR weit übertroffen, der Hammer fiel erst bei 14.000 EUR.