Auktion No. 153 – 13.06.2015

Nachbericht

In einem gut besuchten Auktionssaal fand am 13. Juni die 153. Kunst- und Antiquitätenauktion bei Kastern statt. Mit der Losnummer 16 wurde eine Arbeit Max Hermann Pechsteins aufgerufen. Die Tuschezeichnung „Heimkehrende Kanus“, eine unmittelbare Vorzeichnung zu Pechsteins bekanntem „Palau-Triptychon“, geht nun aus privater Hand in eine museale Sammlung (Zuschlag 5.000 EUR). Ein weiteres Highlight der Auktion war die Entdeckung und Aufnahme in das Werkverzeichnis eines frühen Gemäldes Kurt Schwitters. Die „Frau in Tracht“ (Lot 0069) entstand nach Einschätzungen des Schwitters Archivs zwischen 1910 und 1913. Für 8.000 EUR wechselt das Werk nun den Besitzer.

Eine kleine Skulptur Gerhard Marcks (Lot 0227, „Deklamierende Sybille“), die in der kleinen Auflage von zehn Stück gefertigt wurde, erzielte einen Zuschlagpreis von 4.000 EUR. Das erfreuliche Ergebnis von 4.900 EUR brachte die schöne Jugendstilskulptur „Schmetterlingsmädchen“ (Lot 0236) von dem Berliner Bildhauer Oswald Schimmelpfennig. Die große Sammlung aus dem Gebiet Jagd und Reitsport kam bei den Kunden sehr gut an. So gut wie alle Pferdebronzen der Auktion fanden an diesem Tag neue Besitzer. Die „Amazone mit Pferd“ Erich Schmidt-Kestners (Lot 0237) erhielt den Zuschlag bei 5.500 EUR, die große Bronzegruppe Pierre-Jules Mènes (Los 0260) wurde für 5.000 EUR verkauft.

In der Rubrik Möbel, Teppiche und Lampen gefiel ein Dresdner Barock Aufsatzsekretär mit der Losnummer 0271 den Bietern besonders gut. Dem neuen Besitzer war das Möbel aus Nussbaum und Pflaume 9.000 EUR wert. Eine weitere Sammelleidenschaft wurde durch die rund 20 Lose umfassende Sammlung von Musikautomaten, Drehorgeln und Singvogelkäfigen repräsentiert. Der Gründerzeit Musik-Automat der Fa. Polyphon/Leipzig, um 1890 wurde für die veranschlagte Summe von 4.200 EUR verkauft. Die Losnummer 0308, eine Drehorgel der Hamburger Manufaktur Curt Baum, erzielte einen Zuschlagpreis von 3.100 EUR.

Eine breite Auswahl an Taschenuhren und Armbanduhren hielt für jeden Geschmack etwas bereit. Unter der Losnummer 0342 wurde eine Taschenuhr der International Watch Co., Schaffhausen aufgerufen, die das erfreuliche Ergebnis von 3.300 EUR erzielte. Eine besonders rare, zierliche Damenarmbanduhr der französischen Traditionsmarke Cartier mit Handaufzugswerk (Lot 0371) war ihrem neuen Besitzer 2.500 EUR wert.

Nach Illustrationen Albrecht Dürers zu dem Buch „Freydal – Des Kaisers Maximilian I. Turniere und Mummereien“ wurden zwei Turnierritter zu Pferde (Lot 0609) um 1900 gearbeitet. Die besonders dekorativen Plastiken, aus 800er Silber mit Edelsteinbesatz gefertigt, wurden am Auktionstag für 6.500 EUR verkauft.

Ein Klassiker der Königlich Dänischen Porcelainsfabrik, Kopenhagen ist bis heute sehr gefragt: das 90-tlg. Kaffeeservice im Musselmalet-Dekor (Lot 0708) kostete den erfolgreichen Bieter 7.500 EUR. Eine Meissner „Juno mit Pfau“ (um 1850) wurde mit einem moderaten Aufrufpreis von 980 EUR angeboten und von der begeisterten Kundschaft auf 3.800 EUR gesteigert.

Ein Konvolut aus vier Snuffbottles aus Jade und Achat (Lot 0907) löste ein wahres Bietergefecht aus, erst bei 7.000 EUR erfolgte der Zuschlag. Der Weihrauchbrenner der späten Ming-Dynastie mit der Losnummer 0908 wurde im Anschluss von 2.300 EUR auf 11.000 EUR gesteigert.