Auktion No. 138 – 03.12.2011

Nachbericht

Mehr als 1500 Lose aus verschiedenen Sammlungen kamen in der Kunstauktion am 3. Dezember 2011 zum Aufruf. Die starke Nachfrage nach Gemälde ließ die Preise in die Höhe schnellen.
Das Titelbild des Auktionskataloges zeigte die Darstellung „Rückkehr des verlorenen Sohnes“ von 1849 des Nazareners Alexander Maximilian Seitz, dass mit einem Zuschlag von 14.000 Euro an einen Sammler in die USA ging. Das Gemälde „Anbetung der Hirten“ des Benjamin Gerritszoon Cuyps (1612 Dordrecht – 1652 Dordrecht) erzielte 3.300 Euro. Die bezaubernde „Junge Tambourin-Spielerin“ des Franzosen Charles Louis Lucien Müller (1815 Paris – 1892 Paris), der seit 1831 Mitglied der Ecole des Beaux-Arts war und seit 1834 im Salon ausstellte, wechselte mit 6.000 Euro den Besitzer. Das Gemälde „Mädchen am Bodensee“ von Willi Baumeister (1889 Stuttgart – 1955 Stuttgart) wurde in das Werkverzeichnis aufgenommen und erbrachte 18.500 Euro. Starkes Bietgefecht rief das große Werk von Poppe Folkerts (1875 Norderney – 1949 Norderney) „Zwei Fischer am Boot bei bewegter See“. Der Hammer fiel erst bei 22.000 Euro (Schätzpreis 8.000 Euro).

Zu der Gruppe von Künstlern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus zählt Arik Brauer (geb. 1929 Wien), dessen Arbeit „Rachel mit den Göttern“ in Gouache-Aquarell-Technik für 6.000 Euro den Besitzer wechselte.
Aus einer hessischen Sammlung stammte die großformatige Gouache von Horst Antes, die „Drei Figuren“, die 9.500 Euro erlöste. Wie erwartet, stiegen die beiden Antes-Köpfe auf 7.000 Euro und 9.000 Euro wie auch die kleinere Antes-Figur auf 3.700 Euro. Das Bronzepaar Paul Wunderlichs mit dem männlichen und weiblichen Figuren-„Torso“ erzielten zusammen 4.200 Euro.

Der seltene Holzschnitt „Le Lecteur“ mit nur einer Auflage von 40 Exemplaren von Antoni Tàpies (1923 Barcelona) aus dem Jahr 1990 ging für 8.500 Euro an einen norddeutschen Sammler.

Ein langes Bietgefecht entstand um den Nürnberger Tischglobus aus dem Jahr 1736 nach Johann Gabriel Doppelmayr (1671-1750) und Johann Georg Puschner (1680-1749). Der glückliche Besitzer erwarb den Globus für 6.500 Euro. Gleiches Aufsehen erregte ein kleines Altarbild aus Elfenbein mit sechs Szenen aus dem Leben Jesu Christi (Erlös 4.800 Euro). Ein großer Teil der Fächersammlung ging in eine Privatsammlung, ein weiterer Teil ins Museum sowie nach Rußland.
Die zwei Picasso-Wandplatten aus dem Jahr 1956 mit dem Titel – Danseurs – wurden für 2.800 Euro versteigert. Auf 2.200 Euro wurde die Meissener Porzellan-Miniatur um 1850 „Herrenporträt in Uniform“ mit vergoldetem Bronzerahmen mit Krone gesteigert.