Kunstauktion no 180 – 21.03.2020

Vorbericht

Liebe Freunde, liebe Kunden,

am 21. März findet bei Kastern die diesjährige Frühjahrsauktion statt. Erneut konnten wir ein reichhaltiges Angebot aus den verschiedenen Sparten unseres Hauses für Sie zusammenstellen.

Den Auftakt macht die Versteigerung der Sammlung Horst Baumann – eine aufregende Kollektion von Künstlerselbstbildnissen aus dem 20. Jahrhundert, die über mehrere Jahrzehnte sorgsam aufgebaut und bereits museal präsentiert wurde.

Unter den Gemälden gelangt ein schönes Bild des Niederländers Salomon L. Verveer (Los 0165, Aufruf 10.000 Euro) zur Versteigerung, das die Szene eines jüdischen Viertels, wohl in Amsterdam, schildert. Neben vielen hochkarätigen Losen, z. B. einer Bleistiftzeichnung Adolph Menzels (Los 0185, Aufruf 4.500 Euro), einem Ölbild mit Blick über Paris von Julius Seyler (Los 0219, Aufruf 3.500 Euro) oder dem Bild „Tauwetter“ von Kurt Schwitters (Los 0275, Aufruf 5.000 Euro), können Sie sich auf einige sehr gekonnte Tierdarstellungen freuen. Das offerierte Gemälde Heinrich von Zügels (Los 0188, Aufruf 10.000 Euro) zeigt in höchst versierter, impressionistischer Manier einen Schäfer mit seiner Herde. Liebevoll und gleichermaßen realistisch ist Bruno Liljefors Darstellung eines Fuchses in schneebedeckter Winterlandschaft (Los 0226, Aufruf 6.000 Euro). Ebenso in schwedischer Landschaft hat Wilhelm Kuhnert im Jahr 1921 eine Elchmutter mit ihrem Kalb gemalt (Los 0262, Aufruf 16.000 Euro). Wir freuen uns dieses sehr gut erhaltene, großformatige Gemälde anbieten zu können, welches sich bis heute im Familienbesitz der Nachfahren Kuhnerts befindet.

Auch auf eine kleine Bronze August Gauls, die ein Löwenjunges zeigt und als Los 0441 für 6.000 Euro aufgerufen wird, möchten wir Sie an dieser Stelle gern aufmerksam machen.

Für Freunde zeitgenössischer Kunst wird neben der Arbeit „Kate“, die Imi Knoebel im Jahr 2003 als Hommage an Kate Steinitz exklusiv für die Kestner-Gesellschaft schuf (Los 0324, Aufruf 4.000 Euro), insbesondere auch Wainer Vaccaris 2014 entstandenes Ölgemälde „Sotto riva“ interessant sein (Los 0329, Aufruf 6.500 Euro). Wir haben dieses tiefgründig-geheimnisvolle Gemälde als Abbildung für den Katalogumschlag ausgewählt.

In der Sparte der modernen Grafik verdient Max Beckmanns Kaltnadelradierung „Holzbrücke“ (Los 0342, Aufruf 3.500 Euro) besondere Erwähnung. Darüber hinaus seien grafische Arbeiten zweier bedeutender Künstlerinnen, die derselben Generation entstammen, herausgestellt. Die Werke der 1911 geborenen Louise Bourgeois, von der als Los 0343 „Le Père et les 3 Fils“ offeriert wird (Aufruf 3.000 Euro), sind symbolisch stark aufgeladen. In eine ganz andere, minimalistische Richtung weisen die Arbeiten von Agnes Martin, die 1912 geboren wurde und von der wir die Kassette „Paintings and drawings 1974-1990“ mit 10 Lithografien auf Transparentpapier anbieten können (Los 0390, Aufruf 1.800 Euro).

Ein ganz besonderes Objekt im Bereich der Altmeister ist ein Ölbildnis der Omphale aus dem 17. Jahrhundert (Los 0148, Aufruf 4.000 Euro). Omphale, die Herrin und spätere Gemahlin des Herakles, ist auf diesem großformatigen und fein ausgeführten Gemälde, das wohl dem Umkreis Giovan Gioseffo dal Soles zugeordnet werden kann, mit zwei Attributen des Herakles, dem Löwenfell und der Holzkeule, ausgestattet.

Von Giovanni B. Piranesi und dessen Sohn Francesco Piranesi erwartet Sie in der Auktion eine vollständige Ausgabe ihrer Darstellung der Ruinenstätte Paestum im heutigen Kampanien („Différentes vues de…, Los 0433, Aufruf 9.500 Euro). Die vorliegende Ausgabe – Rom 1778 – besteht aus dem Titelblatt sowie 20 doppelseitigen Radierungen mit detaillierten Beschreibungen.

Unter den Armbanduhren sticht die Kampfschwimmer-Armbanduhr „Schoss-Radiomir“ hervor. Die Taucheruhr wurde in Zusammenarbeit der Firmen Rolex und Panerai für die Kriegsmarine entwickelt. Armbanduhren dieses Typs waren einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände der geheimen Kampfschwimmer gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Das seltene Objekt wird als Los 0553 mit 58.000 Euro aufgerufen.

Im Bereich des Silbers kommen einige sehr schöne und seltene russische Cloisonné-Objekte in die Auktion (Lose 0850-0855). Die Objekte von namhaften russischen Künstlern stammen aus der Zeit des späten 19. sowie frühen 20. Jahrhunderts. So kommt als Los 0855 mit 400 Euro ein um 1900 produzierter seltener Wodkabecher von Carl Fabergé zum Aufruf.

Im Porzellan-Bereich dürfte für die Liebhaber eine kleine Sammlung von Deckeldosen, Tassen und Kannen aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert von Gotha, Fürstenberg, Wien, Waldenburg, Höchst, Meißen sowie KPM Berlin (ab Los 1052) spannend sein.

Überzeugen Sie sich von unserem Angebot gern beim Durchblättern des Katalogs oder schauen Sie zur Vorbesichtigung ab dem 14. März doch gleich persönlich bei uns vorbei!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch der Vorbesichtigung.

Ihr Kunst- und Auktionshaus Kastern

    Callback