Max Slevogt
    1868 Landshut – 1932 Neukastel/Pfalz

    Verkauft für 111.625 EUR (inkl. Aufgeld)

    – „Waldlichtung mit Waldröschen“ –
    Öl/Lwd. 98,5 x 77 cm. Sign. und dat. l. u.: Slevogt (19)21. Auf dem Ausstellungsaufkleber der Galerie Paul Cassirer Berlin bez.: „Versteigerung. Die Sammlung eines Süddeutschen Kunstfreundes am 3. und 4. März 1925“ sowie betit. „Landschaft. Hügel mit Heidekraut“ (unter anderem Titel); Aukt.-Kat.-Nr. 136.“ Alter Keilrahmen, neuer Rahmen.
    – Eine Kopie der Rechnung liegt vor.
    – Wir bedanken uns bei Herrn Walter Feilchenfeldt vom Paul Cassirer – Walter Feilchenfeldt Archiv für die freundliche Verkaufsbestätigung im Jahr 1925 und bei Herrn Bernhard Geil für die weiteren Informationen.
    – Lit.: Th.-B. XXXI, S. 131 ff.
    – Lit.: Georg Brühl. „Die Cassirers. Streiter für den Impressionismus“. Ed. Leipzig, 1991.
    – Ausst. Moderne Galerie Thannhauser Juli/August 1922.
    – Prov.: Von der Familie auf der Auktion 1925 bei Paul Cassirer Berlin erworben.

    Max Slevogt gehört neben Max Liebermann und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten. Er studiert an der Münchner Akademie bei W. Diez. 1889 ist er in Paris und reist bis 1890 durch Italien. Die Lichterfahrung der Franzosen macht er sich zu Eigen. Seine Palette hellt sich ab 1907 auf. Im Juni 1914 erwirbt er den Landsitz Neukastel. Anfang der Zwanziger Jahre werden seine Farben noch mal intensiver, was sich in diesem Gemälde „Waldlichtung mit Waldröschen“ von 1921 zeigt. In der Landschaftsmalerei erkundet er die Natur und versucht den subjektiven Moment jener Landschaft in ihrer Einmaligkeit und Vergänglichkeit darzustellen. Dies wird von seiner wilden und breiten Pinselführung noch hervorgehoben, die selbst ruhigen Landschaften ein äußerstes Maß an Energie und Bewegung verleiht. Zur Erweiterung der künstlerischen Entwicklung hält Slevogt am Impressionismus fest, gilt aber in der Kunstgeschichte als Wegbereiter des Expressionismus. Dieses Gemälde wurde am 3. und 4. März 1925 aus einer „Sammlung eines Süddeutschen Kunstfreundes“ unter der Aukt.-Kat.-Nr. 136. in einer Cassirer-Versteigerung verkauft. Zum Schwerpunkt kamen dort Gemälde und Zeichnungen (Diese Versteigerungen sind in der Literatur bei Georg Brühl auf der Seite 171 aufgeführt.).
    Los 0149 / A 130 / Auktion am 24.04.2010