Max Liebermann
    1847 Berlin – 1935 Berlin

    Verkauft für 79.300 EUR (inkl. Aufgeld)

    – „Pifferaro – Savojardenknabe“ –
    Öl/Lwd. auf Holz. 40 x 33 cm. Ortsbezeichnet, datiert und signiert r. u.: Weimar 1869 M. Lieberman(n) (der Namenszug in anderer Farbe und zu einem späteren Zeitpunkt dazugesetzt). Rahmen.
    – Lit.: Eberle, Matthias. Max Liebermann. Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien. Bd. 1. München 1995, Nr. 1869/1.
    – Provenienz (vgl. Eberle): Eugen H. Kalkmann, Hamburg (1907, 1911, 1914); Max Th. Köpke, Hamburg (1923), Sotheby’s, London (1990); Norddeutsche Privatsammlung (seit 1990).
    Ausstellungen (vgl. Eberle): Liebermann-Ausstellung, Galerie Commeter, Hamburg 1910, Nr. 5; Galerie Commeter, Hamburg Sommer 1926; Sotheby’s London 28.11.1990, Nr. 13.

    Die Arbeit stammt aus dem Jahr 1869 und wird im Werkverzeichnis Eberles unter der Nummer 1869/1 geführt. So ist das kleine Gemälde Liebermanns Frühwerk zuzurechnen und entstand während der Zeit seines Studiums an der Kunstakademie in Weimar. Deutlich zu sehen ist die Nähe zu Gemälden Franz von Lenbachs (1836-1904), der in den 1860er Jahren in Weimar unterrichtete. Dieser malte ähnliche, aus klassizistischer Tradition stammende Motive – so wie etwa seinen „Hirtenknaben“ (1860) – und setzte diese in Manier der neuen Freilichtmalerei um (Vgl. Eberle). Atmosphärisch und lebendig gelingt dem jungen Liebermann seine eigene Interpretation des Motivs.
    Los 0117 / A 163 / Auktion am 04.03.2017